Wie bereits im Beitrag zum Übertakten des Mac Mini G4 geschrieben, werde ich in diesem Beitrag erklären, wie man eine Festplatte mit SATA-Anschluss in einen solchen G4 einbaut. Vorteil einer SATA-Platte ist die Möglichkeit größere und schnellere Festplatten oder eine günstige SSD einzubauen. Ein Mac Mini G4 besitzt einen ATA-100 Anschluss. Um hier eine SATA-Platte einzubauen, braucht man einen sogenannten 2.5 Zoll IDE-SATA-Adapter. Hierbei ist darauf zu achten, dass dieser Adapter sehr kompakt ist um ihn im Mini einzubauen. Diese Adapter bekommt man für etwa 4 Euro auf den einschlägig bekannten Webseiten. Nachteil ist, dass man auf das Modem und die AirPort-Karte aus Platzmangel verzichten muss.
Für dieses Unterfangen braucht man, neben einem normalen Kreuzkopfschraubendreher, noch ein Multifunktionswerkzeug zum Schneiden/Trennen von Metall für den Modellbau, auch besser bekannt als Dremel und eine kleine Bohrmaschine, am besten einen Akkubohrer mit einem XX mm Universalbohrer.
Ein Backup der jetzigen Installation kann einfach mit Tools wie CarbonCopyCloner schon im Vorhinein auf der neuen Platte auf gespielt werden. Hierfür wird allerdings ein USB-SATA-Adapter benötigt, wo die neue Platte zum Erstellen des Backups angeschlossen werden muss. Der G4 kann leider nicht vom USB booten, das heißt ein Backup auf einem USB-Medium ist zwecklos. Wer keinen USB-SATA-Adapter hat, kommt um eine Neuinstallation nicht herum.
Los geht’s:
Nachdem man den Mac Mini wieder einmal geöffnet hat, baut man den Festplattenrahmen aus, wo auch das optische Laufwerk befestigt ist. Dieser Rahmen ist mit 3 Schrauben auf dem Mainboard befestigt.
Jetzt kann man anfangen, die Festplatte selber auszubauen. Hierfür muss als erstes das optische Laufwerk durch Lösen der 2 Schrauben auf jeder Seite und der beiden hinteren Schrauben ausgebaut werden.
Anschließend kann man den Ventilator ausbauen, indem man auf der Rückseite die 3 Schrauben löst. Jetzt werden die vier Schrauben der Festplatte gelöst und entfernt. Der Ventilator kann jetzt wieder eingebaut werden. Die neue Festplatte wird mit nur einer Schraube auf der anderen Seite befestigt.
Sollte im Mini ein Modem eingebaut sein, muss dieses entfernt werden. Wenn man jetzt versucht, den IDA-SATA-Adpater mit der Verbindungsplatine auf das Mainboard zu stecken, merkt man, wofür man den Dremel braucht. Einer der Modem-Halter ist der Festplatte im Wege und muss weggeflext werden.
Nach dieser schweißtreibenden Aktion wird der Festplattenrahmen zusammen mit Verbindungsplatine, Adapter und neuer Festplatte auf das Mainboard gesetzt. Die Festplatte kommt durch den Adapter mehr nach vorne, sodass die alten Löcher zum Festschrauben zu weit hinten liegen. Daher wird jetzt ausgemessen wo die neuen Löcher für die Schrauben gebohrt werden müssen.
Nun müssen nur noch die Löcher gebohrt werden, aber erst nachdem der Rahmen wieder ausgebaut ist und von allen Komponenten befreit hat, wir wollen ja nicht mit dem Magnetfeld des Bohrers irgendwelche Beschädigungen anbringen.
Als nächstes wird alles wieder zusammen gebaut. Hierbei muss man darauf achten, dass die Verbindungsplatine auf dem Mainboard richtig steckt. Wie man sieht, steht die Festplatte etwas schief, dies tut der Platte aber nichts. Das optische Laufwerk kann auch wieder an seinen Platz und mit den 6 Schrauben befestigt werden. Bevor man jetzt den Mini wieder komplett schließt: Am besten einmal testen.