Apple ist dafür bekannt mit der Kühlung der Hardware sehr an die Grenzen des Möglichen zu gehen, oder sogar darüber hinaus, was zur Folge hat, dass der Prozessor herunter taktet. Das Problem liegt einerseits an den gleichen von Apple benutzen Kühlern über verschiedene Geräte. So hat das in diesem Fall beschriebene MacBook Pro von 2011 mit i7 und Radeon HD Grafikkarte den gleichen Kühler verbaut wie das Vorläufermodell von 2010 mit i5 und GeForce GT 330M Grafikkarte mit dem Resultat, dass rein rechnerisch mit den TDP-Werten 22 Watt mehr an Wärme abgeführt werden muss. Des Weiteren spielt hier auch der Turbo-Modus und der TDP von den Intel Prozessoren eine große Rolle. So wird von Intel zum Beispiel für den i7 im 2011 verbauten MacBook Pro eine TDP von 45 Watt angegeben. Diese Wattzahl bezieht sich aber aber den Stock-Wert des CPU, also 2.2 Ghz. Im Turbo-Modus (sprich beim Early 2011 sind das 3.0 Ghz und im Late 2011 nur 2.8Ghz) springt der Verbrauch schon auf 55Watt, also nochmal 10 Watt mehr an Hitze die abgeführt werden muss. Eine genaue Beschreibung des Phänomens haben die Jungs von AnandTech in diesem Beitrag erklärt: Externer Link. Ich werde mich in diesem Betrag nur auf das Testen der Kühlung beschränken.
Aber erst einmal ein Haftungsausschluss: In diesem Test wird der CPU über längere Zeit zu 100% belastet und die Temperatur kann die 100°C erreichen. Dies kann negative Effekte auf die Hardware haben. Des Weiteren sollte man diesen Test nur mit ordentlich gereinigten Lüfter und Kühlkörper durchführen.
Zum Auslesen der CPU-Werte brauchen wir das Programm Intel Power Gadget, die neuste Version bekommt man auf der Intel-Seite. Externer Link
Nachdem dieses Programm installiert und gestartet ist, sieht man untereinander 4 Grafiken, dies sind von oben nach unten: Power (also wie viel Watt der CPU momentan verbraucht), Frequency (die aktuelle Taktrate), CPU Temperatur und CPU Auslastung.
Nun können wir im Terminal mit dem Kommando yes > /dev/null & den CPU belasten. Dieses Kommando muss einmal pro virtuellem Kern gestartet werden. Dies kann man am besten testen indem man das Kommando einmal erteilt und dann die Auslastung beobachtet. Man muss nur 100 teilen durch die Auslastung, schon hat man die Anzahl der virtuellen Kerne und die auszuführenden Kommandos. Im Fall des hier getesteten MacBook Pro mit i7 also 8 mal. Man kann alle 8 auf einmal geben. Zum stoppen des Testes wird einfach killall yes im Terminal eingeben. Dies sieht dann so aus.
Während des Tests sieht man wie der CPU zu 100% belastet wird und wie die Temperatur steigt. Sobald die Temperatur einen für den CPU kritischen Wert erreicht, wird dieser herunter getaktet. In der Regel liegt diese bei 100°C. Sollte er die 100°C erreichen und der CPU runter takten ist meines Erachtens nach die Kühlung unzureichend. Hier schön zu sehen, dass nach recht kurzer Zeit der CPU schon runter taktet. Und das bei abgeschalteter dedizierter Grafikkarte.